Berlin,

Überall Blut, Finger und wie helfe ich bei einem Autounfall?

Erste-Hilfe-Ausbildung 01

Was mache ich, wenn ein geliebter Mitmensch einfach umfällt und ist das jetzt Lebensgefahr?

 

Gar nicht so einfach einzuschätzen und kaputt machen möchte ich schließlich auch nichts, sagt sich jetzt sicher der ein oder andere Leser. Doch ebenfalls für alte Hasen, welche schon den ein oder anderen Erste-Hilfe-Kurs besucht haben, ist eine Auffrischung auf den aktuellen Wissensstand sicher sehr erbauend. Letztlich möchte jeder im Ernstfall gut gewappnet, selbstsicher sowie zielgerichtet aktiv Hand anlegen können und ein oder gar mehrere Leben retten. Was tue ich nun? Was ist, wenn und wo fasse ich am besten an? Wie reanimiere ich eine Person richtig und ist das anstrengend? Diese und noch viele andere Fragen stellten die rund 20 Teilnehmer, während des Lehrgangs am letzten Samstag, in den Ausbildungsräumen unseres THW Ortsverbands Marzahn-Hellersdorf.

 

Für alle Fragen steht und stand unser Ausbilder Tobias stundenlang geduldig zur Verfügung. Dabei kann er auf seine lange berufliche Erfahrung als Notfallsanitäter im Rettungsdienst zurückgreifen. Außerdem bildet er seit 2017 spezifisch für das THW angepasste erweiterte Erste-Hilfe-Inhalte aus. Als eine große Besonderheit sind wir im Ortsverband Berlin Marzahn-Hellersdorf ermächtigt, in diesem Lehrgang aktive THW-Angehörige ausbilden zu dürfen. In der Praxis stellt dieses Wissen einen der wichtigen Eckpfeiler einer kompetenten Rettungskette dar. Im Einsatzfall ist dieses Wissen immens wertvoll und kann über Leben und Tod entscheidend sein. Um sicherzustellen, dass jeder THW-Angehörige über das aktuellste Wissen verfügt, sind alle Einsatzkräfte im THW verpflichtet einen Erste-Hilfe-Kurst alle 2 Jahre zu absolvieren. „Ihr wisst ja, wenn ich euch was zeige, dann seid ihr danach dran“, motiviert Tobias die Lehrgangsteilnehmer das Gezeigte selbst auszuprobieren.

 

Es ist eine völlig neue Erfahrung, wenn man selbst z.B. an einer der Übungspuppen die Herzdruckmassage übt. So bekommt die theoretische Grundlage eine Fitness fördernde Komponente und auch die Frage wie anstrengend es wohl ist eine Person x-Minuten wieder zu beleben, wird mittels der eigenen Muskeln beantwortet. Dank der Technik erhält man zusätzlich optisch ein Feedback, ob die eigene Muskelarbeit von Erfolg gekrönt ist und der Patient am Leben bleibt. So wechselten sich viele praktische Übungen (Verbände, Lagerungen, Beatmung usw.) mit theoretischer Wissensvermittlung ab.

 

Jede Person kann mit sicherem Bauchgefühl davon ausgehen, dass alle THW-Angehörigen im Bereich Erste-Hilfe gut geschult sind und nach bestem Wissen helfen.

 

persönlicher Kommentar eines Lehrgangsteilnehmers:

„Verlegenheit, Scham oder Unwohlsein hatten in der Ausbildungsrunde überhaupt keine Chance! Anfangs wurde vielleicht der ein oder andere Patient unsicher angefasst. Am Lehrgangsende strotzten alle Teilnehmer an Selbstsicherheit und wissen nun was im Notfall zu tun ist. So kann ich berichten, dass alle 3 Übungsdummys und auch Oscar (unsere Sandsack-Übungspuppe) jegliche Verletzungen ohne Folgeschäden bestens überlebt und vollständig genesen wieder sicher im Schrank bis zur nächsten Schulung verstaut sind. 😊

Jeder Person, egal ob aktiv beim THW oder z.B. selbst Autofahrer, empfehle ich von Herzen einmal selbst zu überprüfen, wann der eigene letzte Erste-Hilfelehrgang stattgefunden hat und ob man noch über das Wissen verfügt. Letztlich möchte ein jeder von uns im Ernstfall gute Hilfe von seinen Mitmenschen erhalten. Als Teilnehmer des Lehrgangs, möchte ich mich den Wünschen von Tobias sinngemäß für uns alle anschließen. So hoffe ich, dass wir alle das Wissen wie ein Schwamm in uns aufgesaugt, jederzeit abrufbereit haben und es in der Praxis hoffentlich so selten wie möglich anwenden (müssen). Toi toi toi…“

 

Stefan Metzulat, Ortsverband Berlin Marzahn-Hellersdorf

🎓 Ausbildung Erste Hilfe 🎓

🗓 03.02.2024

📌 THW OV Berlin Marzahn-Hellersdorf

 


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